Herren I – voll im Soll

Am zurückliegenden Wochenende waren die Volleyballer des SC Memmelsdorf in der Regionalliga Süd-Ost gleich doppelt gefordert. Am Samstagabend kam man bei der TV/DJK Hammelburg nicht über eine 1:3-Niederlage hinaus, ehe man am Sonntag die direkte Wiedergutmachung durch einen 3:1-Sieg vor heimischem Publikum über den TSV Friedberg II verbuchen konnte. Das Trainerteam Kracht/Werner zeigt sich sehr zufrieden mit der Ausbeute des Wochenendes. Nach zwei Siegen aus den drei bisherigen Spielpaarungen ist man „voll im Soll“ und sieht sich als Aufsteiger gut in der neuen Liga angekommen.

Die Regionalligamannschaft der TV/DJK Hammelburg war den Memmelsdorfer Spielern noch bestens aus der vorangegangenen Spielzeit bekannt. Ein fulminanter 3:1-Sieg wie eine hochgradig emotionale 2:3-Niederlage waren die Resultate der zurückliegenden Spielzeit. Da sich der Kader des Kontrahenten auch sehr wenig verändert hat, war allen Beteiligten von Beginn an klar, dass der Sieg nur über den Hammelburger Hochkaräter Branko Damjanovic gehen kann. Schafft es der SCM, ihn in Block und Feldabwehr in den Griff zu bekommen, hat man klare Chancen auf drei Auswärtspunkte.
Im ersten Spielabschnitt wechselten sich spektakuläre Angriffsschläge noch mit zahlreichen Eigenfehlern auf beiden Seiten des Netzes ab, was auf die deutliche Nervosität beider Teams zurückzuführen war. Das glücklichere Ende dieses eng umkämpften Durchgangs gelang den Hausherren zum 1:0. Bereits zu Beginn des zweiten Satzes konnten die Unterfranken den Grundstein zum zweiten Satzgewinn legen. Schlagkräftige Sprungaufschläge des Hammelburger Ausnahmespielers sorgten schnell für die Führung, die bis zum Satzende andauern sollte. Der für den SCM erfolgreiche dritte Spielabschnitt war durch ein deutlich risikoreicheres Aufschlagspiel, wodurch man den Gegenangriff der Hausherren signifikant stören konnte, gekennzeichnet. Mit dem Rückenwind des 2:1-Anschlusses startete man in den vierten Spielabschnitt. Hier war es abermals Branko Damjanovic, der dem SCM mit gefährlichen Sprungaufschlägen sichtlich zusetzte. Nahezu ungefährdet gaben die Hausherren ihre Führung bis zum Spielende nicht mehr aus der Hand.
Trotz der Auswärtsniederlage zeigten sich die beiden Trainer des SCM keineswegs enttäuscht, da man in einer heiß umkämpften Partie lange auf hohem Niveau mithalten konnte.

Tags darauf war der SCM vor dem heimischen Publikum vom TSV Friedberg II gefordert. Den Spielern war direkt die Spielfreude und Motivation anzusehen, an die am Vortag gezeigte Leistung anzuknüpfen.
Der TSV Friedberg II war mit zahlreichen jungen Talenten gespickt, die in Verbindung mit einigen erfahrenen Spielern ein schlagkräftiges Team bildeten. Von Beginn an versuchten sie, den SCM mit platzierten Aufschlägen unter Druck zu setzen. Über weite Strecken konnte dieses Vorhaben jedoch mit Bravour gemeistert werden und die Annahme der Memmelsdorfer um Libero Marek Starost platzierte die Annahme punktgenau zu Zuspieler Matthias Hellmich. Wie auch in der Vorwoche konnte er über die gesamte Spieldauer seine Mittelblocker Lamberti und Werner nach Belieben zu erfolgreichen Punktgewinnen anspielen.

Einzig beim Spielstand von 18:18 gelang dem TSV eine entscheidende Aufschlagserie, die die Vorentscheidung im ersten Spielabschnitt herbeiführte. Mit 20:25 erreichten die Gäste damit der Satzgewinn zur 1:0-Führung. Der SCM ließ sich hiervon jedoch nicht beunruhigen. Trainer Michael Werner justierte in der folgenden Satzpause entscheidend in der Aufschlagtaktik nach. Zugleich beorderte er zur Satzmitte den Außenangreifer Nils Arnold auf das Spielfeld, was sich als spielentscheidend erweisen sollte. Immer wieder konnte er seine Abgeklärtheit und Cleverness im Angriff unter Beweis stellen und erzielte hiermit zahlreiche Punkte in den entscheidenden Phasen des Spielverlaufs. Mit 26:24 verbuchte die Herren I hochdramatisch den 1:1-Satzausgleich. Im dritten Satz wurde den zahlreichen Zuschauern in der Seehofhalle ein offener Schlagabtausch geboten. Hier gelang es unter anderem Außenangreifer Nicolai Kracht zur Satzmitte, den entscheidenden Vorsprung zu erspielen.
25:18 und 25:21 lauteten die Spielstände in Satz drei und vier, die den 3:1-Sieg der Partie besiegelten.

Das Trainerteam zeigte sich nach diesem Wochenende überaus zufrieden mit dem Start in die Spielzeit der Regionalliga. Zu diesem frühen Zeitpunkt bereits zwei Siege verbuchen zu können, war so sicher nicht vorhersehbar. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass sich die Kontrahenten der Liga jeweils gegenseitig schlagen und bisher kein klarer Favorit auszumachen ist. Dies gibt der Mannschaft ein gutes Gefühl, in der Liga angekommen zu sein und dass mit den bisher gezeigten Leistungen der Klassenerhalt gut zu erreichen ist.

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