Quattroball – Schreckbichler erreichen wahren Comeback-Sieg
Am zurückliegenden Wochenende fanden sich gut 1200 Ballsportler und Ballsportlerinnen zur 36.Auflage des Quattroball-Turniers, ausgerichtet vom SC 1997 Memmelsdorf e.V., auf dem Gelände im Sportpark Schmittenau ein. Im Laufe der beiden Spieltage mussten die 96 Teams in den Sportarten Basketball, Volleyball und Handball in jeweils 4 Partien und Fußball in 2 Partien messen – der Ricotenplatz im Sportpark stand wegen Umbauarbeiten nicht zur Verfügung – um den besten Universalsportler zu ermitteln. Das aus Erlangen stammende Team der Schreckbichler setzte sich vor der Spätlese (2.) und den Maingeistern (3.) durch und erlangte den Titel des „Quattroball-Siegers 2023“.
Die Schreckbichler gelten als wahres Urgestein des Quattroball Memmelsdorf. Mit nun 35 Teilnahmen und 2944 erreichten Punkten stehen sie weiter an der Spitze der ewigen Bestenliste des Quattros. Als Turniersieger erhält man hier 96 Punkte, welche sich pro niedrigere Platzierung jeweils um einen Punkt reduziert. Findigen Mathematikern wird somit auch direkt klar welche enorme Konstanz die Schreckbichler in ihrer Quattroball-Historie vorweisen können, da sie in den 34 Jahren wohl ausschließlich immer die Gruppe A am Sonntag um die Plätze 1-16 erreicht haben.
Im Turnierverlauf des Samstages setzten sich erwartungsgemäß alle der ausgemachten Favoriten an die Spitze ihrer jeweiligen Gruppe. Neben dem Topfavoriten der Spätlese erreichten die Rabiner und die Nullen die Gruppe A, ebenso auch der Vorjahresvize die GURGN und Spartak Jena sowie die Quattro(alko)holics. Aus der Vorrundengruppe C setzten sich Ana mit, Nanigginanei und die Gruppe N’87 an die Spitze. Komplettiert wurde das Rennen um die Gesamtplätze 1-16 von den Teams Bonkers, Maingeister, Quattro Cerveza, Gemma Gemma Voigas, den Peulendorfer Haien und den Kneipenterroristen. Als kleine Überraschung galt hier, dass der spätere Turniersieger Schreckbichler nur den zweiten Tabellenplatz der Vorrundengruppe erreichte. Als ausgesprochene Handballexperten mussten sie in Spielrunde 12 eine Niederlage im Handball gegen Quattro Cerveza mit 9:10 hinnehmen. Im Nachgang bezeichnete Teamkapitän Patrick Rauch diese Niederlage als einen deutlichen Weckruf, welcher so auch teamintern mit hitzigen und emotionalen Worten nachanalysiert wurde.
Am Sonntagmorgen entwickelte sich dann ein direkter Dreikampf zwischen der Spätlese, den Maingeistern und den Schreckbichlern um den Turniersieg. In Runde 4 zeigten dann die Schreckbichler erstmals Nervenstärke. Ein 0:2 Rückstand im Fußball gegen die Quattro(alko)holics wurde dann schlussendlich noch zu einem deutlichen 6:2 Sieg gedreht. Direkt danach mussten die Maingeister gegen die Nullen ein vorentscheidendes 0:0 im Fußball hinnehmen und verabschiedeten sich aus dem Titelrennen.
Die Spätlese, als Titelverteidiger aus 2022 marschierte weiter von Sieg zu Sieg und untermauerte hier deutlich ihre Siegambitionen. Kopf an Kopf mit der Spätlese rangierten die Schreckbichler nun punktgleich an der Tabellenspitze.
Um die unterschiedlichen Spielstände der 4 Sportarten vergleichbar zu machen, werden hier Faktoren in die Spielergebnisse eingerechnet. Ein Fußballtor fließt mit dem fünffachen Wert und ein Handballtor mit dem dreifachen Wert im Vergleich zu einem Volleyball- und Basketballpunkt in die Tabellenwertung ein. In der Spielrunde 14 setzten dann die Schreckbichler den entscheidenden Akzent, um die Tabellenführung abzusichern. Der deutliche 16:4 Sieg im Handball gegen die Peulendorfer Haie lässt darauf schließen, dass die deutlichen Worte im Team am Vorabend Wirkung gezeigt hatten. Nach der finalen Spielrunde 16 zeigte sich dann ein denkbar knappes Bild beim Blick auf die Tabelle. Ungeschlagen standen die beiden Teams Spätlese und Schreckbichler an der Spitze. Den ausschlaggebenden Faktor um den Turniersieg musste der jeweilige Ballquotient geben. Hier konnte sich die Schreckbichler mit +11 Ballpunkten von der Spätlese absetzten und den Turniersieg so denkbar knapp einfahren. Das deutliche Comeback im Fußball nach dem Rückstand wie auch der deutliche Handballsieg kann hier als turnierentscheidend bezeichnet werden.
Zurückblickend auf das Jahr 2018 zeigten sich die Schreckbichler stolz und auch erleichtert. 2018 ereilte sie nämlich das gleiche Schicksal wie heute die Spätlese: Ungeschlagen am Sonntag erreichten sie lediglich den zweiten Platz aufgrund des geringfügig schlechteren Ballquotienten. Nach den beiden pandemiebedingten Turnierabsagen und dem Nichtantreten im vergangenen Jahr mussten die Schreckbichler so einige Jahre warten, um diese schmerzliche Niederlage aus der Welt zu schaffen.
Im Nachgang des Turniers zeigten sich alle Verantwortlichen des SC Memmelsdorf zufrieden mit dem Verlauf des Turniers. Ein besonderes Lob gilt allen Teams und den mitgereisten Unterstützern für ihr vorbildliches und freundliches Verhalten über das gesamte Wochenende auf der Anlage rund um die Seehofhalle Memmelsdorf. Herzlichen Dank spricht das Organisationsteam besonders den Anwohnern für das aufgebrachte Verständnis aus, wie auch der Gemeinde und den ortsansässigen Vereinen für ihre hervorragende Zusammenarbeit und Unterstützung. Abschließend wünschen wir allen Spielern und Spielerinnen, die im Zuge des Turniers Verletzungen davongetragen haben, gute und schnelle Genesung.
Am Ende der Siegerehrung lud der 1. Vorsitzender des SCM, Winfried Popp, alle Sportlerinnen und Sportler zur 37. Auflage des Quattroball-Turniers in Memmelsdorf am 06./07. Juli 2024 in den Sportpark Schmittenau ein.
Foto: Helmut Keiling