SCM Zeltlager 2023
Der Blick auf die Wettervorhersage verhieß nichts Gutes: Fünf Tage Matsch- und Regenwetter bei herbstlichen Temperaturen… unter diese Voraussetzungen reisten die Organisatoren und Teilnehmer des legendären SCM-Zeltlagers mit gemischten Gefühlen nach Rothenkirchen.
Was macht man als Jugendlicher den ganzen Tag, wenn die gewohnt ausgiebige Nutzung des Schwimmbades nicht möglich ist? Ist das geplante Programm für alle Altersstufen geeignet oder herrscht akuter TikTok- Entzug durch das eingeschränkte Netz? Kommt es zum großen Lagerkoller?
Mit der Ankunft auf dem Jugendzeltplatz lösten sich alle Bedenken in Luft auf. Die Stimmung war durchgehend überragend und auch das Wetter war nicht ganz so schlecht wie erwartet.
Das vorbereitete abwechslungsreiche Programm ließ erst gar keine Langeweile aufkommen: das Steine bemalen begeisterte die Teilnehmer aller Altersklassen und manch einer entdeckte schlummernde Talente. Viel zu entdecken gab es auch auf der Bauernhofexkursion: Wo kommt eigentlich die Milch her für unseren morgendlichen Kaba? Und außerdem sind Katzenbabys in echt auch noch viel süßer als im Video! Auch die Nachtwanderung in den Wald für die Jüngeren und der Vortrag unseres vereinsinternen Umweltbildungsreferenten Jochen zum Thema: „Sand – eine unterschätzte Umweltkatastrophe“ für die Älteren kamen sehr gut an. Ob der Jungbulle auf der Wiese auch zum Programm des Orgateams gehörte bleibt deren Geheimnis- spannend war es auf jeden Fall!
Nebenbei durften natürlich die Klassiker nicht fehlen: Das abendliche Lagerfeuer mit Lagerfeuerlegende Opa Charly ist ein fester Bestandteil des SCM-Zeltlagers. Während Stockbrot (vielen Dank an den örtlichen Bäcker für die Auswahl an Teigen!) und Marshmallows geröstet wurden und die unerschöpflichen Gummibärchendosen kreisten, ließ sich hervorragend beobachten, was es heißt im SCM sozialisiert und mit dem Zeltlager aufgewachsen zu sein: Sobald ein Klassiker wie „Inge dinge dinge“, „Tante aus Marokko“, „Ein kleiner Matrose“ oder „Laurentia“ erklingt, ist man nicht länger Herr über seine Hände und Beine und MUSS automatisch mitmachen. Zwischendurch überzeugten Nachwuchstalente mit modernem Liedgut von „Shallow“ bis „Stups der kleine Osterhase“.
Ein obligatorischer Klassiker ist auch der Spüldienst nach den zahlreichen, köstlichen Mahlzeiten. Nach dem Genuss vom Spiegeleiern mit Speck, dem berühmt-berüchtigten Zeltlagergulasch (manche freuen sich schon das ganze Jahr darauf!), Obstquark, chinesischen Nudeln, Burger und vielen weiteren Köstlichkeiten von Wambo und seiner Küchencrew durften Teller und Besteck dieses Jahr höchst komfortabel mittels Spülmaschine gereinigt werden! Vor lauter Begeisterung und anfeuert von den entsprechenden Partyhits endete so der ein oder andere Spüldienst in einer Polonaise durch das Zelt.
Es wird bei einem Sportverein keinen wundern, dass auch die sportlichen Aktivitäten hoch im Kurs standen: Dank des persönlichen Einsatzes des örtlichen Bürgermeisters konnten zumindest zeitweise die Beachplätze genutzt werden und einige hartgesottene wagten sich auch ins kalte Wasser des Naturbades. Der Großteil des Sportprogramms bestand jedoch aus Spikeballmatches, Volleyballspielen gegen die Herausforderer des Nachbarcamps und nur durch Essen und Regen unterbrochenem Crossvolley- Spielen. Von Tagesbeginn bis zum Anbruch der Dunkelheit standen Anfänger aus der U12 bis zum Bayernliga-Nachwuchsspieler Schlange um sich auf dem Viererfeld zu batteln.
Was für das gemeinschaftliche Crossvolley-Spielen galt, war auch bei den indoor- (bzw. in-zelt)-Spielen zu beobachten: egal ob groß oder klein, 6 Jahre oder 20, Mannschaftsspieler oder Ballschule- auch beim „Werwölfe“ und „Stadt-Land-Vollpfosten“ war jeder dabei.
So vergingen vier Tage voller Abenteuer, Spaß und Entschleunigung wie im Fluge- der Schul- und Alltagsstress war vergessen und die Batterien neu aufgeladen.
Beendet wurde das Zeltlager dann noch mit einer kleinen Challenge des Wettergottes: Zeltabbau im Dauerregen! Doch wie nicht anders zu erwarten, wurde auch diese Herausforderung von den Teilnehmern problemlos gemeistert.
Zum Abschluss bleibt nur noch Danke zu sagen an das Zeltlager-Orgateam für die grandiose Arbeit: ihr habt viele SCMler sehr glücklich gemacht!
Bis zum nächsten Jahr (bei hoffentlich etwas weniger Regen).